nie-mehr-radlos
  3. Quartal 2011
 
   
17.09.11
Nachdem wir nicht weniger als vier Tage nahezu ohne Pause Tagebuch geschrieben, Homepage aktualisiert, gewaschen und Vorräte aufgefüllt haben, fahren wir weiter auf dem Trans Canada Trail in Richtung Quebec City.
 
14. - 17.09.11
Eigentlich nur, um zu waschen und dann weiter zu fahren, suchen wir einen Zeltplatz auf. Dort angekommen, erfahren wir, dass er bereits saisonal geschlossen ist und somit auch die Waschhäuser abgesperrt sind. Wir waschen also mal wieder per Hand und finden später heraus, dass es zusätzlich zum fließenden Wasser Strom und einen Internetzugang gibt. Damit ist es beschlossene Sache, dass wir hier bleiben .
Am Abend belohnen wir unser Tageswerk mit einem Lagerfeuer und rösten ganz typisch amerikanisch Marshmallows über dem Feuer.
Voilá! Eine französisch-kanadische Fahrradscheuche - immerhin wird Quebec als die Fahrradhochburg Kanadas bezeichnet…
13.09.11
Mehr zufällig als geplant werden wir auf den „Trans Canada Trail“ Fernradweg aufmerksam. Einen Fernradweg, der durch das gesamte Land führt. Wir beschließen, ihn von der Grenze New Brunswicks bis Quebec City zu nutzen und genießen es, mal dauerhaft nebeneinander fahren zu können. Permanente Schotterstraße ist zwar normalerweise nicht unsere erste Wahl, dafür gibt es viel Natur zu sehen und tatsächlich auf fast jedem Kilometer Picknicktische, Mülleimer und ab und zu sogar Trinkwasser.
Ein Platzregen überrascht uns. Wir finden zunächst unter einer Holzbrücke Unterschlüpf. So weit so gut - nach und nach tropft es immer stärker durch die Brücke durch und unter unseren Füßen bilden sich erst ein Bächlein und später ein waschechter Fluss! Wir lachen, da wir nicht vor und zurück wissen, währenddessen steigt der Wasserspiegel so weit an, dass Jan nach Minuten der Verblüffung nur noch zu seinem Fahrrad kommt, indem er durch knöchelhohes Wasser watet.

Völlig durchnässt finden wir glücklicherweise nur ein paar Meter weiter einen überdachten Picknicktisch und richten uns häuslich ein.
Direkt über unseren Köpfen schraubt sich ein Weißkopfseeadler majestätisch in die Höhe.
Doch ein größerer Anhänger gefällig?! Jan ist mit seinem noch nicht ausgelastet - er fährt Karina immer noch davon... Das wäre auf jedenfalls sehr komfortabel .
09.09.11
An einer Tankstelle treffen wir die Neuseeländer Nigel und Caroline. Auch sie sind schon seit einigen Monaten unterwegs und haben einige Fahrradkilometer (Kalifornien bis Florida), aber auch Autokilometer (North Carolina bis Kanada) unter den Reifen. Vielleicht treffen wir die Beiden ja in Neuseeland wieder?!
Wir fahren die bisher längste Strecke abseits der Zivilisation: 137 Kilometer durch das am wenigsten besiedelte Gebiet in New Brunswick. Mehrmals hören wir, dass diese Strecke überaus langweilig ist und nur Bäume, Wald und wieder Bäume zu sehen sind. Gesehen haben wir jedoch unseren ersten Elch in Kanada, eine Schlange, einen Kojoten, einen fast zahmen, da angefütterten Fuchs…
So sieht ein Jan aus, der auf seiner Fahrradweltreise genau in diesem Moment 6.666 Kilometer zurückgelegt hat. Karina wird ihre Schnapszahl erst 100 Kilometer später feiern. Soviel ist Jan nämlich bisher mehr gefahren.
Auf der Suche nach einem Schlafplatz mit fließendem Wasser nehmen wir zufällig den gleichen Waldweg, den auch Brenda und Charlie genommen haben. Die Beiden laden uns an ihr Lagerfeuer ein und versorgen uns mit kalten Getränken und netter Gesellschaft.
Am nächsten Morgen revanchieren wir uns mit selbst gemachten Pancakes und Kaffee 

Charlie gibt Jan dann noch eine erste Lehrstunde im Fliegenfischen. Nach drei Jahren Übung wäre aus ihm bestimmt noch ein durchschnittlicher Fliegenfischer geworden
08.09.11
Als wir heute morgen unser Zelt zusammen legen, merken wir auf eine ganz neue Art, dass wir nicht mehr in Europa sind. Eine kleine Schlange hat sich zwischen unsere Bodenplane verkrochen. Leider ein schlechtes Versteck, denn dort hat sie nicht überlebt…
Ein Salamander, der sich an anderem Tag in unser Zelt schmuggelt, überlebt dies jedoch unbeschadet .
 

 
 
 
Auf ein Neues versucht sich Karina als Friseurin und schneidet Jan die Haare, damit er wieder sehen kann, wohin er fährt.
07.09.11
Nachdem wir auf fast jedem Plakat an der Küste New Brunswicks Hummerwerbung gesehen haben, an einem drei Meter großen Hummer vorbei gefahren sind und uns mehrmals von einheimischen Bekannten empfohlen wurde, unbedingt Hummer zu essen, kaufen wir das erste Mal in unserem Leben - Hummer. Karina erzählt dem Verkäufer von unserer Fahrradweltreise, dem Budget, dass nicht auf Hummer ausgelegt ist und ist eben einfach Karina… Wir bekommen zwei zum deutlichen vergünstigten Pfundpreis und am Ende noch einen gratis oben drauf .
Natürlich steht in dem Moment zufällig neben uns ein Wildnisführer, der uns eine anschauliche Einführung gibt, wie man Hummer isst und sich dabei ÄUßERST kompetent vorkommt…
 06.09.11
Dies ist nicht die erste Riesenschüssel, die wir neben einem Wohnhaus stehen sehen. War nicht in den USA alles größer, besser, toller…?!
 
 05.09.11
Was es in Norwegen gibt, gibt es auch in Kanada: Bei Gerald und Irene fragen wir am Abend nach Wasser und bekommen einen Schlafplatz, Gemüse aus dem Garten und Frühstückseier der hauseigenen Hühner. Auch wenn die Verständigung von Französisch über Englisch zu Deutsch zuerst schwierig ist, sind die gemeinsame Zeit und der Abschied wirklich herzlich.
 
 04.09.11
Wir radeln bei sonnigem Wetter durch New Brunswick, dem einzigen Bundesland Kanadas, in dem Englisch und Französisch komplett gleichgestellt sind. Dementsprechend wird man nicht selten mit  "Bonjour Hallo" begrüsst .
 
Brenda und Don (Amy's Mutter und ihr Partner) haben uns für einen Tag in Shediac aufgenommen und für einen sehr angenehmen Aufenthalt gesorgt.  
03.09.11
Stolz nennen wir 50.000 Höhenmeter UNSER!
 
02.09.11
In Joggins machen wir an einem fossilienüberhäuften Strand halt. Jan ist weniger beeindruckt, Karina macht eifrig Fotos.
 
31.08.11
Einheimische erklärten uns, wo und wie man nach Venusmuscheln (Clams) gräbt. Jan buddelt mutig am Strand nach diesen „Muscheln mit Füßen“, bis er genug für ein Abendessen zusammen hat. Unsicher, ob er die richtige Muschelart gesammelt hat, spricht er mehrere Leute aus dem angrenzenden Dorf an. Diese bestätigen ihm durchweg, dass er alles richtig gemacht hätte, genau an diesem Ort die Muscheln jedoch aufgrund von Umweltverschmutzung vergiftet seien. Somit erlangt das Abendessen seine Freiheit wieder und wir essen Nudeln…
 
Während Jan sich noch bei Einheimischen nach der Essbarkeit der gefundenen Clams erkundigt, macht Karina schon mal unseren heutigen Schlafplatz klar. Sie trifft auf den hilfsbereiten Duncan, der ihr anbietet, anstatt im nahe gelegenen Wald mit gefährlichen Bären einen Schlafplatz zu suchen, doch besser in seinem Sommerhaus zu übernachten. Gerne nehmen wir dies an.

Wir treffen Duncan übrigens an den darauf folgenden Tagen noch zweimal auf der Straße wieder, weil er in der Gegend etwas erledigen musste. Wir werden aber das Gefühl nicht los, dass er uns einfach noch mal sehen wollte, da er dafür jedes Mal einen Umweg in Kauf genommen hat. Wir nennen diesen liebenswerten Mann ab sofort unseren kanadischen Großvater .
 
30.08.11
Wir fahren auf der Straße - schön brav hintereinander - als plötzlich und wiederkehrend ein LKW-Hupen ertönt. Wir sind uns keiner Schuld bewusst. Als das Hupen nicht aufhört, halten wir doch mal an. Es handelt es sich nicht um einen LKW, sondern um ein großes Wohnmobil. Die Besitzer sind das deutsche Rentnerpärchen Peter und Christel, die mit ihrem fahrenden Haus bereits seit Monaten unterwegs sind und nach Abfahren der Panamericana von Feuerland bis Alaska nun quer durch Kanada reisen. Wir reden am Straßenrand und tauschen Adressen aus. Als wir am nächsten Tag an einem Campingplatz vorbeiradeln, finden wir folgendes Angebot auf der Straße kleben. Die Beiden hätten uns doch tatsächlich eingeladen. Wie lieb!
 
29.08.11
Wir machen einen Mittagessen-Abstecher in einen Natur- und Campingpark an der Bay of Fundy/Five Islands. Aufgrund des Hurrikans ist dieser aber noch offiziell geschlossen und wir haben ihn komplett (!) für uns alleine . Somit entscheiden wir, hier zu bleiben und die umwerfende Natur und den höchsten Gezeitenstrom der Welt (bis zu 16 m) zu Fuß zu erkunden.

Jan entdeckt dieses Stachelschwein, dass fast gegen ihn läuft, bis es ihn endlich entdeckt und dann schnell in den Wald verschwindet.
 
Es ist gerade Blaubeersaison! Und das bedeutet in Kanada, dass WIRKLICH Blaubeersaison ist. Ohne Probleme befüllen wir all unsere verschließbaren Gefäße mit der schmackhaften Frucht und sind traurig, nicht noch mehr transportieren zu können.
Nachfolgend für alle Heimwerker, wie für die Moltebeeren in Norwegen, eine Anleitung zum selber bauen einer Marmelade .
 



28.08.11
Tagelang ist ein herannahender Hurrikan Teil jeder Unterhaltung am Wegrand. Wir beschließen die Warnung nach unseren Erfahrungen auf Island ernst zu nehmen und stoppen ein Auto in der Nähe eines Bauernhofes, um nach einem Unterschlupf in einer Scheune zu fragen. Rodney aus dem Auto ruft den Besitzer des Hofes an, erreicht ihn nicht und gibt uns kurzerhand seinen Luxuscamper als Schlafplatz. SO machen Unwetter Spaß .
 
26.08.11
Wir schwingen uns wieder auf unsere Räder, um die endlosen Wälder Kanadas zu durchfahren.

Die Eingewöhnung erfolgt schrittweise, da wir heute bei dem Vater von karinas Freundin Jessy übernachten können. Eigentlich ist geplant, dass wir bei Jacque und Shurley im Garten zelten - als wir ankommen, ist keine Rede davon und wir bekommen unser eigenes Zimmer und selbst gemachten Wein.
 
Die Millionen Mücken zerstören übrigens ab sofort vor allem Jans inneres Gleichgewicht. Island war ja so schön stechmücken- und gnitzenfrei...  
24.08.11
Seit bald einer Woche sind wir in Kanada bei Karinas Freundin Amy in Halifax zu Gast. Sie hat sich so gut um uns gekümmert, dass wir kaum Zeit fanden, unsere Erlebnisse hier an euch weiter zu geben..
Auf den verheerenden Tornado und das Erdbeben sind wir übrigens nur in den Nachrichten gestoßen.

Dieser süße Hund - Lulu genannt - war übrigens in dieser Zeit unser WG-Mitglied:
 
Oft hörten wir davon, nun probieren wir es das erste Mal: Macaroni & Cheese, DAS inoffizielle Nationalgericht der Nordamerikaner. Genießbar, günstig und schnell zubereitet finden wir und beschließen damit unser Budget wieder ein wenig zu entlasten. Dauerhaft wäre dieses Gericht aber nichts für uns
23.08.11
Amy ist gerne unsere persönliche Reiseführerin und macht mit uns nahezu täglich Ausflüge in die Umgebung, da sie gerade Semesterferien und sowieso auf ihre Nichte Kennedy aufzupassen hat. Danke für die gemeinsame Zeit, ihr Beiden .
22.08.11
Als Dankeschön für die vielen besonderen Aktivitäten kocht Jan für die ganze Familie Semmelknödel, böhmisches Kraut und Schweinebraten. Die Erwachsenen lassen sich die „Gnuudl“ ordentlich schmecken - die Kinder finden sie doch ein wenig ZU fremdländisch…

20.08.11
Amys Schwester Marney und ihr Mann Ed sorgen ein weiteres Mal dafür, dass wir uns wie VIP’s fühlen, indem wir mit ihrem Boot eine Hafenrundfahrt machen (auf dem Bild links ist die liebe Amy zu sehen, rechts Marney und Ed mit ihren Kindern).


19.08.11
Über Amys Schwester und ihren Mann bekommen wir VIP Eintrittskarten zum „Summer of Murray“ Filmfestival. Das bedeutet reservierte Sitzplätze, Popcorn und ein Getränk umsonst - zum  Klassiker „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Vorher gehen wir mit ihnen im Yachtclub baden. Uns geht es ja soo gut !
18.08.11
Wir können uns einfach nicht von der tollen Wohnung in Reykjavik losreißen und brechen erst am Tag unseres Fluges nach Keflavik zum Flughafen (50 km) auf. Nachdem wir bereits einen Flug hinter uns gebracht haben, schaffen wir es deutlich schneller als beim ersten Mal, alles reisefertig zu machen. Ein „wenig“ hilft es auch, dass wir diesmal mehr als doppelt so viel Gepäck haben dürfen . Bei Flügen nach Nordamerika sind pro Person zwei Gepäckstücke á 32 Kilo erlaubt.
Heute fliegen wir von Island nach Halifax (Kanada) und lassen damit Europa für eine lange Zeit hinter uns. Die immer größer werdende Entfernung zum früheren Wohnsitz und alten Leben wird uns durch den Wechsel der Kontinente.

Erneut können wir tolle Wolkenformationen im Himmel beobachten. Karina interessiert sich jedoch kaum dafür, da in jedem Sitz Fernseher mit gaaanz vielen tollen Filmen eingebaut sind. Toll! noch deutlicher bewusst.

Bis wir die Fahrräder wieder zusammengeschraubt und Geld abgehoben haben, ist es nach 23 Uhr. Dazu beigetragen haben auch die vielen interessierten Menschen, die uns ansprechen, Tipps geben und sogar zu heißer Schokolade einladen.
Mitten in der Nacht fahren wir weitere langatmige 50 km, um vom Flughafen in die Innenstadt zu Karinas Freundin Amy zu gelangen. Um 3.30 Uhr kommen wir an! Amy lädt uns ein, so lange bei ihr zu wohnen, wie wir mögen! Endlich werden wir wieder etwas Zeit finden, liegen gebliebene Arbeit zu erledigen.


16.08.11
Heute nutzen wir es aus, dass wir unsere Sachen sicher in „unserer“ Wohnung lassen können und mal nicht Radfahren müssen. Jan macht also eine 90-Kilometer-weite Fahrradtour  zu der drittgrößten Höhle Islands (Raufarhólshellir)... Er erforscht einmal die gesamte knapp 1,5 km lange Lavahöhle. Karina lässt sich durch die Innenstadt Reykjaviks treiben und schreibt unser Reisetagebuch im Cafe Babalú. Sie trifft auf spannende Graffitis in den Straßen, schöne Ateliers und lernt Sabine aus Deutschland kennen, die im Café arbeitet. Bei uns bekommt eben jeder, was er braucht .



16.08.11
Wenige Stunden nachdem wir in Reykjavik ankommen, erreicht uns eine SMS von Magrét. Diese besagt, dass ihr Bruder eine Mietwohnung im Zentrum der Stadt habe und sie uns kostenfrei überlassen würde, sofern wir wollen. JA, wir wollen ! Danke!!
15.08.11
Karina erfüllt sich einen Traum und gönnt sich einen gut zweistündigen Ausritt auf einem Isländer in Island. Auch wenn unser Budget solchen Luxus eigentlich nicht verträgt (trotz Cycle-around-the-world Discount kostet es noch genug), beschließen wir, dass es uns wichtiger ist, einmalige Möglichkeiten zu nutzen und zur Not einfach etwas früher nach Arbeit zu suchen…
14.08.11
Wir haben nur noch ein paar Tage bis zu unserem Flug nach Kanada und müssen daher die etwa 370 Kilometer zwischen Akureyri und Reykjavik mit fremder Hilfe überbrücken. Wir denken an Bus fahren oder Trampen, wobei wir Letzteres bevorzugen würden. Magréts Schwester Marta hat bei gestrigem Abendessen die Idee, ihre Kontakte in Facebook anzuschreiben. Schon am nächsten Tag bekommen wir eine Zusage, mit ihrer Freundin Marideth mitfahren zu können und haben nun also ein Taxi nach Reykjavik! Wow!
13.08.11
Wir verbringen einen sehr angenehmen Abend bei Magrét und ihrer Familie. Jans Mutter ist Lehrerin und kennt sie über ein Schulprojekt. Ihr Mann Ásgeir möchte uns eine Freude machen und kocht typisch isländisches Essen für uns. An Fleisch gibt es Fohlen, Minkwal und Schaf. Auch wenn wir zunächst ein komisches Gefühl dabei haben, müssen wir zugeben, dass es mehr als gut schmeckt.

Magréts Schwester Martha bemerkt, wie sehr wir an Essen interessiert sind und geht am späten Abend extra für uns einkaufen, damit wir Island nicht verlassen müssen, ohne JEGLICHES besondere Essen zu probieren. Zum Frühstück werden wir also fermentierten Hai essen, dessen Amoniakgeschmack noch Stunden in Jans Nase herumspuken wird, wirklich gut schmeckenden Trockenfisch, Kleinur (fritiertes Hefegebäck), Flatbroed (eine Art "Pfannkuchenbrot"), geräucherten Hammelschinken und Laktitze in Schokolade (gibt es hier wirklich überall!).

12.08.11
Wer sein Messer nicht zum Mittagessen mitbringt, bekommt vom Jan ein Karottenmesser geschnitzt... Funktioniert prima !
11.08.11
Auf dem Zeltplatz am wunderschönen Mývatn sind Lucas und Valeska unsere Nachbarn. Schnell finden wir einander sympathisch und erkunden deshalb gemeinsam die Umgebung. Lukas kocht am Abend, nachdem wir in einer Grotte das heißeste Bad unseres Lebens nahmen für alle eine leckere spanische Kartoffelpfanne.
10.08.11
Heute finden wir unseren Schlaf das erste Mal auf einem Heubett in einem alten Schafstall. Wirklich nicht übel
Da wir heute mal kein Zelt zusammenlegen müssen und unser Frühstück ausnahmsweise schneller beenden, schaffen wir tatsächlich 120 km an einem Tag!

04.08.11
Am zu Recht häufig gelobten Gletschersee Jökulsárlón - hier wurden mehrere Filmszenen von James Bond und Tomb Rider-Filmen gedreht - soll es möglich sein, mit etwas Glück kalbende Eisberge und Robben zu sehen. Zuerst passiert nichts, dann bricht direkt vor unseren Augen das Eis auseinander und nur wenige Minuten später taucht ganz friedlich eine Robbe aus dem Wasser und beobachtet uns mit ihren schönen großen Augen. Danke !

04.08.11
Nachdem wir uns mehrere Tage bei Jans Schwester in Hof (Guesthouse Frost og Funi) ausruhen durften, haben wir uns entschlossen, die Herausforderung anzunehmen und nun doch die Insel in 13 Tagen ganz zu umrunden.
Danke dir Lil und dem gesamten Team des Gasthofes für die gute Gesellschaft und leckere Verpflegung !!

02.08.11
In einem Supermarkt treffen wir auf Lee aus China. Er ist bereits 14 Jahre mit dem Rad unterwegs durch die Welt. In Norwegen hörten wir bereits von einem Radfahrer, dessen Beschreibung und Äußeres auf ihn schließen lassen. Lee bestätigte uns, dass wir offensichtlich gemeinsame Bekannte haben. Nach einem Blick auf seine Homepage, ist diese Bestätigung jedoch wohl eher asiatische Höflichkeit in Form von „Nicht das Gesicht verlieren wollen“ gewesen…

31.07.11
Hochebene lässt grüßen: Bis vor wenigen Tagen waren unsere Bremsbeläge gerade mal zur Hälfte abgefahren. Der viele Regen in Verbindung mit Vulkansand sorgt dafür, dass unsere Bremsen nach wenigen Tagen nahezu komplett versagen.

29.07.11
Bei gutem Wetter, noch besserer Laune und ebenen Straßen verlassen wir Landmannalauga und sind uns fast sicher, die Hochebene bereits einen Tag früher hinter uns zu bringen - sofern es so weiter geht. Langsam fängt es an zu regnen, dann müssen wir wie erwartet die ersten Flüsse durchqueren. Unsere Laune ist immer noch blendend als das Thermometer auf 8 Grad sinkt.
Als wir am Abend durchnässt und verfroren an einem Zeltplatz ankommen, haben wir an nur einem Tag 21 (!) Flüsse durchquert. Das waren EINDEUTIG zu viele!
Einzige Motivation: Jan fährt trotz Schotterstraße die bisher größte Steigung ohne abzusteigen.
27.07.11
Wir gewinnen den Kampf gegen den Wind, nachdem wir uns auf Vulkansandstraßen sogar durch Sandsturm vorankämpfen mussten und werden mit den wunderbaren bunten Bergen in Landmannalaugar belohnt. Direkt neben dem Campingplatz erholen wir uns königlich in einem naturbelassenen heißen Pool.
Beim Baden in den heißen Quellen lernen wir Zach (USA) und Apaguha (CZ) kennen. Sie radelten nicht wie wir um Island, sondern rannten im Rahmen des „World Harmony Run“ um die Insel (siehe Linkliste). Die beiden strahlen tatsächlich eine besondere Energie und Lebenslust aus, so dass wir glücklich sind, die folgenden anderthalb Tage mit ihnen verbringen zu dürfen.
Unser Zelt reiht sich ein in ein richtiges Vaude-Dorf .
27.07.11
Fast schon mit Vorfreude erreichen wir unsere erste Furt und dokumentieren sie wie ein glückliches Ereignis. Barfuss schieben wir unsere Fahrräder durch den Fluss und freuen uns, dass die Fahrradtaschen tatsächlich komplett wasserdicht sind. Andere Touristen machen währenddessen interessiert Fotos von uns.
26.07.11
Mitten in der Hochebene werden wir von entgegenkommenden Isländern vor einem starken Sturm gewarnt. Auf der Suche nach Schutz erreichen wir den Drehort von des neuen Alienfilms „Prometheus“ (u.a. Ridley Scott). Der Security hat Mitleid, der nachts angerufene Supervisor erteilt die Erlaubnis und so dürfen wir in einem warmen, mit Strom versehenen Wohncontainer sicher die Nacht verbringen.
24.07.11
Nach langer Vorfreude finden wir endlich den ersten „Hot Pot“ und nehmen mitten im Regen ein Bad in dieser etwa 40 Grad heißen Quelle in der Nähe von Geysir. Zwar ist er dort auf einer öffentlichen Karte verzeichnet, trotzdem wissen selbst Isländer mit einem Hot-Pot Führer nichts davon. Ätsch

Morgen geht es in die Wildnis! Wir fahren einmal durch das schöne Landmannalaugar. Die Straßen dort sind kaum vorhanden, für die "bunten Berge" soll sich die Anstengung aber mehr als lohnen. Wir werden sehen  
22.07.11
Wir schlafen auf einem angenehmen und kostenlosen Campingplatz  an der Südküste Islands (man bezahlt nur etwas in eine Box - wenn man mag). Dort bekommen wir das erste Mal in unserem Leben Enteneier zu essen. Sie haben eine dickere Schale als Hühnereier (teilweise bläulich) und sind etwas intensiver im Geschmack.
22.07.11
HIER wohnt SICHERLICH Björk
21.07.11
Wir machen immer öfter Bekanntschaft mit „Waschbrettstraßen“. Zuerst ist es grässlich und verlangt uns jegliche Aufmerksamkeit ab. Man gewöhnt sich aber an alles ...
Noch am gleichen Tag entscheiden wir, durch das Hochland zu fahren, in dem nur Allrad-Wagen erlaubt sind.

Jan hält es nicht mehr aus und steigt auf ein geeigneteres Gefährt um.
   
21.07.11
Übrigens nebenbei ein kleiner Outdoortipp: Asia-Nudeln leisten uns als Notnahrung immer wieder gute Dienste. Kosten wenig, sind leicht und innerhalb von Minuten zubereitet.
20.07.11
ENDLICH sind wir in einem Land, in dem wir uns die Hot Dogs, die wir in Norwegen nur sahen auch leisten können 
Niemals war die Reise von Europa nach Amerika leichter! Genau hier treffen sich die langsam auseinander driftenden Kontinentalplatten. An anderen Orten auf Island ist der Spalt deutlich größer.
19.07.11
Müde aber wohlauf erreichen wir Island. Unsere Fahrräder überstehen glücklicherweise den Transport deutlich besser, als die zerfledderten Bikeboxen. Nach dem Zusammenschrauben der Fahrräder bekommen wir direkt am Flughafen bei der Touristinformation viele Tipps Anregungen für unsere Route.

Das Island vielen erst einmal wie ein anderer Planet vorkommt, können wir gut verstehen .

18.07.11
Wir verbringen unsere letzte Nacht in Norwegen am Flughafen, essen möglichst viel, um die letzten Vorräte loszuwerden, schrauben an den Fahrrädern, verpacken sie und versuchen irgendwie unser gesamtes Gepäck zu jeweils einem Gepäckstück & Fahrradbox werden zu lassen. am frühen Morgen ist endlich alles zufriedenstellend verpackt und wirklich KEIN Gramm verschenkt .
15.07.11
Jan beim Aktualisieren der Homepage im netten Café.
13.07.11
Wir erreichen die nördlichste Stadt unserer Fahrradweltreise: Tromsø, das „Paris des Nordens“. Knapp eine Woche vor unserem Flug nach Island haben wir hier Zeit, unser Gepäck vorzubereiten und die Stadt zu erkunden.

Das internationale Kleinkunstfestival "Dialog" lockt Karina an und sie erhält tatsächlich kostenlosen Eintritt. Da auch mehrere Museen keinen Eintritt verlangen, sind wir dankbar für Kultur, die uns nicht immer an unser Budget erinnert.


 

 

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