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  3. Quartal 2012
 
 

29.09.12 Isla de Ometepe
Heute besteigen wir den Vulkan El Conceptión. Mit 1610 m ist er der zweithöchste des Landes und mit seiner nahezu perfekten Zylinderform für viele der schönste des ganzen Kontinents. Extrem steil und mit vereinzelten Kletterpartien wandern wir in Richtung Gipfel. Durch den schnellen Zuwachs an Höhe wandern wir in nur wenigen Stunden durch mehrere Klimazonen. Im feuchten Nebelwald schauen uns interessiert Kapuzineraffen zu, nur wenig später ist der höchste Baum gerade mal drei Meter hoch und wieder nur kurze Zeit darauf lassen wir die Baumgrenze hinter uns und sind umgeben von mannshohem Bärenklau. Erst wenige Meter vor dem Krater schafft es keine Pflanze mehr zu leben. Rauch steigt zwischen den Steinen hervor und einige Stellen sind vom Schwefel gelb gefärbt. Dann ist es so weit: Ohne Absperrung, Sicherheitsbroschüre oder Guide stehen wir an der rauchenden Öffnung weit über allem, das uns umgibt. Die Natur meint es gut mit uns und wie auf ein Kommando bläst ein Wind den Rauch beiseite und lässt uns 100 Meter in den Krater schauen! Spätestens jetzt realisieren wir, wo wir gerade sind…

Der darauf folgende lange und beschwerliche Abstieg gibt uns die Zeit, unsere Erlebnisse zu verarbeiten - Zeit dazu hätten wir aber wohl auch bei der anschließenden mehrtägigen Zwangspause gehabt, die wir aufgrund des riesigen Muskelkaters einlegen mussten. Fahrradfahren ist eben nicht laufen...

28.09.12 Isla de Ometepe
Dass wir langsam immer mehr in die Region gelangen, in der Kakao angebaut wird, können sich wohl die meisten denken. Was für viele neu ist, haben wir heute das erste Mal probiert: Die Kakaofrucht enthält weißes, äußerst schmackhaftes Fruchtfleisch.

26.09.12 Masaya
Heute fahren wir mit den Fahrrädern ein Ziel an, das uns noch vor kurzem genauso unvorstellbar schien, wie es sich für die Leser anhören mag: Wir radeln bei 18 % Steigung bis zur Kraterkante eines aktiven Vulkans, der erst vor wenigen Monaten ausgebrochen ist! Es gibt wohl nicht viele Länder, die eine Asphaltstraße auf die Spitze eines Vulkans bauen - in Nicaragua wird der Sicherheitsbegriff nicht ganz so eng genommen. Die Broschüre, die man beim Eintritt erhält, weist darauf hin, dass der Besuch Abenteuertourismus ist und man aufgrund giftiger Dämpfe und eines jederzeit möglichen Ausbruchs seinen Besuch möglichst auf 20 min. beschränken soll. Ach ja und sollte es zu einem Ausbruch kommen, ist es das Beste, unter seinem Auto Schutz zu suchen. Gilt das auch für Fahrräder??


25.09.12 Masaya
Laut unserem Reiseführer findet man auf dem Kunsthandwerkmarkt in Masaya die besten Souvenirs in ganz Zentralamerika. Dadurch angelockt machen wir uns ein eigenes Bild und finden in der Tat hochwertige Waren. Definitiv zu den geschmacklosesten Souvenirs zählen wir echte Frösche, die z.B. in Sexstellungen oder als Flaschenhalter fixiert wurden.

Ebenfalls auf dem Markt finden wir seit langem mal wieder neues Essen. Es handelt sich um gekochte Yucawurzel, die mit Rindfleisch und Kraut serviert wird.

Nicht sehr praktisch, DEFINITIV nicht Behindertengerecht, aber eine sehr interessante Idee sind die drei Meter hohen Stühle eines Cafés auf dem Marktplatz.

In der Tabakstadt Estelí kaufte sich Jan die erste Zigarre in seinem Leben, um sich einen Abend ganz dem Klischee des rauchenden, Rum trinkenden Latinos hinzugeben. Eine Lagune und ein Vulkan im Hintergrund bilden das Ambiente.

24.09.12
Mit jedem neuen Schaden an unseren Fahrrädern lernen wir mehr über deren Reparatur. Somit dürfen wir also glücklich sein, dass Jan heute gezwungenermaßen lernt, eine gebrochene Speiche auszutauschen und sein Rad anschließend zu zentrieren. Nach fast 20.000 km können wir der Speiche aber auch keinen Strick daraus drehen…

Der Restaurantbesitzer Don Beto erlaubt uns auf seinem Gelände zu übernachten. Atemlos bleiben wir vor dieser roten Linie stehen, die den Wasserstand während des Hurrikans Mitch (1998) anzeigt Er gilt als der zweittödlichste in der Geschichte der Menschheit.

23.09.12
Momentan ist es keine Seltenheit, dass der e
ben noch blaue Himmel in Minuten zu einem weißen Vorhang wird, der Eimerweise Regen bedeutet.

Zu seltsam… Unser Leben lang essen wir Reis und erst heute sehen wir das erste Mal eine lebendige Reispflanze vor uns. Wer wusste eigentlich, dass Reis gar keine echte Wasserpflanze ist und die Bewässerung nur gegen Schädlinge und Unkraut schützt?!

21.09.12
Statt Bananenchips bekommen wir heute zum Essen „Malanga“ (auf Deutsch Tannia). Die von braunen Fasern durchzogene helle Wurzel stellt den essbaren Teil der Pflanze dar, die in Zentralamerika äußerst weit verbreitet ist. Geschmacklich ähnelt sie der Kartoffel und ist ebenso lecker.

Estelí
Durch einen Tipp haben wir ein Geschäft gefunden, das eine große Pallette Spitzenkaffees des Landes, die in der Regel nur für den Export produziert werden, zum Verkauf anbietet. Wir decken uns sofort odentlich ein

19.09.12 Las Manos Honduras/Nicaragua
Steil schlängelt sich unsere Straße vorbei an Kaffee- und Bananenplantagen in die Höhe. Am höchsten Punkt des Tages erreichen wir die Grenze zu Nicaragua. Um keine Fremdwährung ins neue Land mitnehmen zu müssen, haben wir gerade noch genug Geld für die Aus- und Einreisegebühren der Länder übrig behalten - zumindest dachten wir das… Ob es daran liegt, dass unser Lonely Planet 4 Jahre alt ist oder wir versäumt haben die aktuellen Informationen einzuholen - wir haben jedenfalls nicht genug Geld, um nach Nicaragua einzureisen! Einen EC-Automaten gibt es hier nicht und der nächste ist am Fuße des Berges, den wir mühsam erklommen haben. Es scheint, als bleibe uns keine Wahl und Karina macht sich bereits fertig, um zurück zu trampen. An einer Tankstelle in der Nähe gibt es dann doch noch die Möglichkeit, seinen Einkauf mit Karte zu zahlen und sich mehr Geld bar auszahlen zu lassen. Puuuuh! Nach fast drei Stunden an der Grenze und viel Stress rasen wir unsere ersten dreißig Kilometer steil vergab durch unser elftes Land der Reise. Nicaragua ist grün, bergig, weit und wenig bevölkert. Ach ja: Nur wenige Tage später fahren wir tatsächlich auf der berühmten Panamericana !!


17.09.12 Empalme Yuscaran
In Honduras haben wir aufgrund der vielen Warnungen Einheimischer noch nie wild gezeltet, sondern fragen grundsätzlich an Häusern, ob wir im Garten zelten dürfen. Aturo, der Besitzer des Hauses, an dem wir heute fragen, willigt sofort ein. Später lernen wir seine Frau Emilia, und ihre Kinder Lissy, Danna und Eypreen, sowie Emilias Eltern Ramon und Maria kennen. Sie alle behandeln uns wie Ehrengäste, selbst unser eigenes Geschirr dürfen wir nicht einmal spülen. Die Familie macht sich Sorgen um uns, da es nachts gerade so „kalt“ ist und laden uns ein, in ihrem Haus zu schlafen. Vielleicht erst bei der 8. Aufforderung können wir diesen guten Menschen verständlich machen, dass diese „Kälte“ für uns momentan das größte Geschenk und der Grund ist, wieso wir in den Bergen so gut schlafen (abgesehen davon ist das Zelt ohnehin bereits aufgestellt, eingerichtet und nass geregnet).
Im Laufe des Abends können wir uns ein wenig für die Gastfreundschaft bedanken, indem Karina für Lissy (16 Jahre) einen Brief aus dem Englischen ins Spanische übersetzt. Diesen hat sie vor 9 Jahren zusammen mit einem Hilfspaket aus den USA von einem gleichaltrigen Mädchen bekommen. Im Anschluss verfasst Lissy eine Antwort auf den nie vergessenen Brief und lässt ihn von uns ins Englische übersetzen. Sollte der Brief tatsächlich nach so vielen Jahren sein Ziel erreichen, wird das Erstaunen groß sein .

17.09.12
Wenn nur die Umsetzung so einfach wie die Rechnung wäre...
Man nehme Bildung, ziehe Waffen und Unterdrückung ab - und heraus kommt Entwicklung für das Land.

14.09.12 Comoyagua
Andere Länder, andere Werbung: was in Europa Plakate besorgen, wird hier von Felsen erfüllt. Die Themen sind vielfältig. Es werden Tankstellen und Geschäfte angeworben, sehr häufig Parteien, der Glaube an Gott und ein Buchtipp zu Prophezeiungen über einen alles vernichtenden Kometen, der auf die Erde rast. Wir finden aber auch Tipps, wie man sich vor Aids schützen kann. Diese Werbung ist schon recht ausgeblichen. Ein trauriges Zeichen dafür, dass diese Immunschwächekrankheit ein schon lange gängiges Thema in diesem Land ist. San Pedro Sula und Tegucigalpa gelten als die Städte mit den meisten HIV-Infizierten Zentralamerikas.

Tegucigalpa
Der Honduraner Hernan ist vor einigen Tagen zufällig an uns vorbei gefahren und hat sich schnell über unsere Fahrradweltreise informiert. Am Tag darauf nimmt er über die Homepage Kontakt zu uns auf und lädt uns zu sich ein. Dort erfahren wir seine beeindruckende Geschichte. Vor sechs Jahren hat er den „Ironman“ im Fernsehen verfolgt und sich vorgenommen, auch Triathlet zu werden. Zu diesem Zeitpunkt konnte er jedoch nicht schwimmen, hatte kein Fahrrad und konnte nicht mehr als drei Kilometer am Stück laufen. Inzwischen ist er einer der sechs Ironman Honduras’.

 
12.09.12 Siguatepeque
Nach Ewigkeiten finden wir mal wieder ein Warmshowers-Mitglied auf unserer Route. Dank Jaime bekommen wir im Hotel, das in Familienbesitz ist, ein Zimmer umsonst. Jaime selbst kommt nach uns an. Er besucht uns in unserem Zimmer und stellt sich als sehr sympathisch heraus. Jan läuft zum nächsten Supermarkt, um einzukaufen, dummerweise muss er dafür 8 km zurücklegen und ist dadurch so spät zurück, dass er Jaime gerade noch begrüßen kann, als dieser geht.

Vor Siguatepeque
An neuem Essen sind wir bekanntlich immer interessiert. Heute lernen wir die Frucht Sincuya kennen. Sie schmeckt ähnlich wie Guanabana nur weniger frisch, cremig mit einem Schuss Zitrone und sie hat mehr Kerne und weniger Fruchtfleisch, was das Essen schwieriger macht.


11.09.12
Lust auf Mais?? Hier gibt es so viel davon, wie man nur essen kann und als Bonus noch Massenweise Verkehrsruß der LKW’s oben drauf. Lecker!

10.09.12 El Progreso
Schon seit Tagen sehen wir immer wieder Autos, an denen die Österreichische Flagge gehisst ist. Normalerweise kennen die Leute „Austria“ nicht einmal oder denken, dass dort die Kängurus herkommen. Des Rätsels Lösung, wie wir durch Nachfragen erfahren, ist die Liberale Partei Honduras’. Dummerweise gilt diese als äußerst korrupt und an unserem Trailer flattern nun die gleichen Farben…

09.09.12 El Progreso
Wie bei unserem Hinweg nach Utila stoppen wir am Hotel La Cascada. Hier durften wir schon einmal geschützt durch einen Security zelten und die Pooldusche verwenden. Diesmal ist der Besitzer Hector noch mehr als beim letzten Mal von unserem Vorhaben angetan und gibt uns kostenlos ein sehr schönes Zimmer sowie die Möglichkeit, Wäsche zu waschen. Ohne uns zu informieren, verständigt er das lokale Fernsehen, das plötzlich vor uns steht, als wir schon müde und fast bettfertig sind. Wir vertrösten die Reporter nach kurzem Gespräch auf den nächsten Morgen, gekommen sind sie jedoch nicht mehr...


08.09.12 Tela
Das erste Mal auf unserer Reise fahren wir eine Strecke ein zweites Mal. Um in den Süden von Honduras in Richtung Nicaragua zu gelangen, müssen wir etwa 170 km zurück fahren, da uns von der Alternativroute über die Berge aufgrund von Drogenschmuggel und Waffengewalt massiv abgeraten wurde.
In der Stadt Tela kennen wir uns also schon ein wenig aus, da wir hier bereits zwei Tage verbracht haben. Zielsicher fahren wir die örtliche „Purificadora“ (Trinkwasser"fabrik") an, um unsere Flaschen aufzufüllen. Von dort wollen wir wieder in das günstigste Hotel der Stadt, doch da steht schon die Québécoise Nicole vor uns. Es stellt sich heraus, dass sie ein Hotel besitzt (nicht ganz unsere Preisklasse, dafür Gewinner bei TripAdviser ) und uns gerne in ihrem Garten zelten lassen möchte. Ihr Mann David und sie sind sich jedoch nach wenigen Minuten einig, dass sie uns doch lieber ein Zimmer, selbst zubereitetes Abendessen und Frühstück umsonst geben.
Nach einem Anruf kommen dann noch ihre deutschen Bekannten Volker und Eva zu Besuch, die eine Farm in der Nähe besitzen. Dort bekommen wir am nächsten Tag von ihrem Sohn Florian eine Führung durch das Grundstück und so viel Obst geschenkt, dass wir wegen dem Gewicht fast schon Angst um unsere Taschen haben .



Nach Tela
Zu Deutsch „Bitte keinen Müll wählen“ ist zwar auch wahr, aber hier wohl nicht gemeint… „No Botar Basura“ wäre die korrekte Beschriftung. In Honduras gibt es leider eine extrem hohe Rate an Analphabetismus. Was wir theoretisch wissen, sehen wir hier mit eigenen Augen. Lesekompetenz ist der Zugang zu Wissen und Weiterentwicklung.


30.08. - 07.09.12 Isla Utila
Über eine Woche tauchen wir in die bunte Welt der Korallen, Fische und Unterwassergeister des zweitgrößten Riffs der Welt ein. Jan absolviert seinen „Advanced Open Water“ Tauchkurs mit Bravour. Karina vertraut sich in „Fun Dives“ dem Meer an. Zwischen unseren letzten Tauchgängen haben wir sogar das Glück, noch einmal mit den gigantischen Walhaien schwimmen zu können - diesmal mit deutlich besserer Sicht, wenn sie auch viel schneller abtauchen.
Dank Jans Kurs bekommen wir eine kostenfreie Unterkunft, wodurch wir uns wirklich wie im Urlaub fühlen (klingt vielleicht komisch, wenn wir von Urlaub sprechen, fühlt sich aber so an ). In Ramon aus den Niederlanden und Lotte aus Belgien finden wir prima Nachbarn. Unterwegs lernen wir noch die Amerikanerin Cat kennen und haben somit nach ewiger Zeit mal wieder „Freunde in der Nähe“. Gemeinsam gehen wir tauchen, schnorcheln und machen eine Kajaktour durch enge Mangrovenkanäle in einer Lagune.

Bei unserem „Abschiedsschnorcheln“, ein paar Stunden vor unserer Fähre zurück aufs Festland, fahren wir mit einem Kajak zu einer besonders schönen Stelle des Riffs. Hier schwimmen wir mehrere Minuten mit zwei gefleckten Adlerrochen die richtige Pirouetten für uns drehen und einem Schwarm Tintenfische. Anschließend fragt Jan sich laut, wieso er eigentlich von diesem wunderbaren Ort weg gehen will - Karina geht es nicht anders und so pfeifen wir auf die Fähre und schnorcheln weiter. Später bemerken wir, dass wir ganze 5 Stunden im Wasser waren!

Nach weiteren zwei Tagen schaffen wir endlich den Absprung von der Insel und unseren neuen Bekannten und lassen wieder den normalen Radreisealltag einrollen. Wird ja auch mal Zeit .





29.08.12 Ceiba
Um die Morgenfähre auf die Insel Utila zu bekommen, übernachten wir in Ceiba. Genau in dem Moment, als wir einen Übernachtungsort gefunden haben, zeigt uns Honduras WIE stark es hier regnen kann. Kein Wunder, dass in den Bergen lebensbedrohliche Schlammlawinen entstehen können, die ganze Dörfer unter sich begraben.


Als Belohnung für den Radeltag gönnen wir uns ein Mittagessen in einem Lokal. Es gibt, so wie meistens, nur ein, zwei Essen zur Auswahl, was uns noch nie gestört hat. Wir essen frittiertes Hähnchen mit frittierten Kochbananen, die so zubereitet nahezu genauso wie Pommes schmecken. Lustig und lecker .


Finca El Eden, Santa Ana
Im Lonely Planet lesen wir von einer Unterkunft auf unserem Weg, die von einem Deutschen geleitet wird. Dieser ist zwar nicht da, wir entscheiden uns aber trotzdem für eine Nacht zu bleiben. Als Service des Hauses darf jeder Besucher so viele Früchte des Gartens essen, wie er will. Auf diese Weise sehen wir das erste Mal Sternfrüchte am Baum. Diese schmecken reif definitiv fruchtiger als jede Sternfrucht, die wir bisher in Deutschland gegessen hatten.


28.08.12 San Juan
Nichts Besonderes erwartend fahren wir die Straße entlang - plötzlich überholen uns LÖWEN!! Wir staunen nicht schlecht, als wir diese riesigen Raubkatzen sehen. Zu unserem Glück hält der Wagen nur wenige hundert Meter weiter, wodurch wir die Könige der Tiere  - mit Einigem an Ehrfurcht - aus aller Nähe sehen (und riechen!) können. Vom Fahrer erfahren wir übrigens, dass es sich um Zirkustiere handelt.

27.08.12 Tela
Für einen der größten tropischen Botanischen Gärten der Welt legen wir extra einen Pausentag ein. In Erwartung etwas Wunderbares zu sehen und vieles zu lernen, zahlen wir den verhältnismäßig hohen Eintritt. Etwas verwundert sind wir, dass ein Übersichtsblättchen, das nahezu keine Informationen enthält, trotzdem noch einmal extra kostet und lehnen ab. 2,5 km schlechteste Holperstraße führen uns zum Gelände, wo sich unsere Vorfreude schnell in Enttäuschung auflöst. Die einzigen Informationen zu den Pflanzen sind verrostete, teilweise nicht mehr lesbare Schilder, auf denen lediglich der Spanische und Lateinische Name der jeweiligen Pflanze steht. Einzige Zusatzinformation waren die Farben der Schilder, die die Bäume in unterschiedliche Klassen (Fruchtbaum, Holzbaum, Dekorbaum, Giftig) einteilen. Als der erste Schreck überwunden ist, machen wir das Beste aus der Situation und schauen uns alles an.


26.08.12 Tela
Wie überall im Land werden auch hier neben der Straße Früchte verkauft. Wir sehen eine uns unbekannte Frucht und fragen die Verkäuferin, was sie denn verkaufe. Sie antwortet „Mangostan.“ „Was ist das denn für eine Frucht?“ „Mangostan.“ „Wie schmeckt diese Frucht denn?“ „Wie Mangostan.“ Aha, danke schön für die Erklärung… Eine Geschmacksprobe gibt uns dann Aufschluss. Ein wenig vielleicht wie süße Zitronenlimonade, jedoch feiner und cremiger, gemischt mit Rosenblüten. Bezeichnet wird die Frucht übrigens als Königin der Früchte, besonders, da sie mehr Antioxidantien als jede andere Frucht der Welt besitzt.


23.08.12 San Pedro Sula
Bereits in Belize hat uns Erica ein wenig Mazapan bzw. Brotfrucht zubereitet, da wir so neugierig nach dem Geschmack nachgefragt haben. Jan traut sich heute, selber eine zuzubereiten und frittiert sie. Es entstehen die leckersten Pommes, außen kross und innen zart, jedoch ganz ohne Kartoffel . Serviert wird mit Brokkoli und ein wenig Fleisch in Sahnesoße. Njam!

23.08.12 Vor San Pedro Sula
Wir sind wieder "on the road", Karina muss aber noch Antibiotika nehmen, da auch sie krank wurde. Unser Reisetempo lässt sich als "angepasst an die Umstände" nennen.
Honduras ist überaus grün und voller spitzer Berge, aber leider auch voller Müll und Gestank. die Menschen hier scheuen sich nicht, uns auf unsere Reise anzusprechen. Oft werden wir vor Überfällen gewarnt.
Auf der Straße sprechen uns auch immer wieder interessierte Kinder an und fragen, was wir machen. Das hatten wir vorher noch nicht erlebt.


Puerto Cortes
Wir sind schon über eine Woche in Honduras und haben ja schon sooo viel gesehen!!! Puerto Cortes z.B., dann noch die Hafenstadt Puerto Cortes und natürlich Puerto Cortes ... Heute sind wir aber endlich beide fit genug, um zumindest die 60 km nach San Pedro Sula zu fahren. Eigentlich wollten wir eine kleine Straße nehmen, die direkt nach Tela führt. Ein Security auf dem Weg (hier gibt es an jeder Straßenecke welche) warnt uns aber vor Überfällen auf der abgelegenen Straße und irgendwie glauben wie ihm beide sofort.

 

20.08.12 Puerto Cortes
Wäre ja zu einfach gewesen, tatsächlich heute einfach los zu fahren... Jan ist nur gesund geworden, um sich nun um Karina kümmern zu können. Unsere Annahme, die später ein Arzt bestätigt, sind Parasiten, die sich nun fleißig in ihrem Bauch vermehren. Mit einer langen Liste an Medikamenten gehen wir zur Apotheke und bis auf weitere zurück in unsere Krankenstation.

 

17.08.12 Placencia
Wir stehen um 6:30 Uhr auf, um rechtzeitig fertig für die Fähre nach Honduras zu sein. Die nächste ginge eine Woche später, also wollen wir es nicht drauf ankommen lassen. Jan wacht mit starken Kopfschmerzen auf, die sich nur verschlimmern. An der Fähre, die für 45 Personen ausgelegt ist, bekommen unsere Fahrräder dank Vorankündigung über E-Mail ausnahmsweise einen Platz an der Reling. Wir rasen über türkisblaues Wasser durch Mangroven, verbringen längere Zeit an der Migrationsbehörde 'Mango Creek', dann geht es vorbei an dem zweitgrößten Korallenriff der Welt aufs offene Meer. Wir fahren direkt an einer Bilderbuchinsel vorbei, auf der nichts weiter als zwei Palmen und einige Notunterkünfte stehen.

Jans Zustand verschlimmert sich. Er wird schwächer und versucht irgendwie mithilfe eines "Karinakissens" zu schlafen.
Als wir in Honduras anlegen, ist die ansonsten so freudig erregte Stimmung beim eintreten in ein neues Land bei Jan nicht zu finden. Er ist inzwischen so schwach, dass er kaum stehen kann und hat deutlich erhöhte Temperatur. Im Schleichtempo suchen wir uns also als erstes ein Hotel, um uns eine Krankenstation einzurichten.

16.08.12 Placencia
Angelockt von einer wunderschönen Blüte finden wir am Wegrand das erste Mal eine Passionsfrucht. An der wilden Form der Maracuja kann man gut erkennen, wie sie zu ihrem Namen gekommen ist: um die rote Frucht wächst ein Geflecht, das an die Dornenkrone Jesus Christus erinnert.

15.08.12 
Bei einem Privathaus fragen wir nach unserer langen Tagestour nach einem Zeltplatz im Garten. Wir schaffen es nicht einmal unser Zelt aufzubauen, bis wir von Sergio und Tina nach drinnen eingeladen werden. Wir fühlen uns wie Familienmitglieder, als wir am Abend gemeinsam einen Film im Fernsehen ansehen und am nächsten Morgen Pan Cakes bekommen... 


Hummingbird (Kolibri) Highway
Noch am Morgen erzählt uns ein besorgter Anwohner, dass erst vor wenigen Tagen ein Pärchen, das ebenfalls mit dem Fahrrad reist, ausgeraubt wurde. Tatort war unsere Straße in einem Ort, den wir heute noch durchqueren müssen. Niemals zuvor ging uns ein solches Verbrechen so nah und nie zuvor fühlten wir uns so angreifbar. Jan drängt nun sehr zur schnellen Weiterfahrt, da sich der Überfall am frühen Abend abspielte. Die Berge stellen sich mit 14% Steigung als extrem Steil, jedoch mit einer Maximalhöhe von 350 m überhaupt nicht hoch heraus. So fahren wir mit Mitgefühl für die anderen Fahrradfahrer gegen 14 Uhr durch Middlesex. Uns fallen viele Polizeipatrouillen auf und mehrmals fragt man uns, ob wir okay seien. Als wir den Highway verlassen, sind wir uns einig, eine schöne Strecke gewählt zu haben, aber auch froh, ihn nun unbeschadet hinter uns zu lassen.


In den Maya Mountains begegnen wir diesen exotischen Orangenbäumen. Die Orchideen gibt es bei der Orangenlieferung gleich mit...

14.08.12 Springfield
Wir haben uns sehr gewünscht, ursprünglich lebende Menoniten kennen zu lernen und mehr über das Leben sowie die Umstände dieser gottesgläubigen Farmer zu lernen, die völlig auf moderne Technik verzichten. Trotzdem wollten wir nicht einfach in eine der abgelegenen Siedlungen hineinrollen und laut rufen "Wir sind dann jetzt da!" Wie so oft hilft uns unser Glück und wir treffen auf der Straße auf eine stehende Kutsche. Jan hält an und kommt mit Johan ins Gespräch, der gerade Wasser für seine Pferde aus einem Fluss holt. Der Fluss sieht herrlich aus und wir beschließen, hier unsere Mittagspause zu machen. Johan und seine älteste Tochter Elsie gesellen sich zu uns und schenken uns eine riesige Wassermelone. Zu unserem Erstaunen nehmen sie im Gegenzug unsere Einladung zum Picknick an.

Beim Verabschieden lädt Johan uns in seine Siedlung ein! Wow, Fremde werden nicht oft eingeladen und das ist exakt was wir uns gewünscht haben! Dummerweise haben wir eigentlich keine Zeit zu verlieren, da in zwei Tagen die wöchentliche Fähre nach Honduras ablegt... Wir sind uns einig, dass wir uns das trotzdem nicht entgehen lassen können und einfach mehr Strecke machen werden, auch wenn die Mayan Mountains vor uns liegen.

5 km Holperpiste führen uns zu Johan, seiner Frau Margareta und ihren 14 Kindern. Wir betreten das Bauernhaus und fühlen uns in der Zeit zurück versetzt. Johan beantwortet - umringt von den meisten seiner Familienmitglieder - völlig offen und verständlich jegliche unserer Fragen über ihr Leben und ihren Glauben. Inmitten der Familie, in der jeder von klein auf seinen Teil beizutragen hat, genießen wir bei Öllampenlicht ein gemeinsames Abendessen aus den Früchten der umliegenden Felder. Zu Hause sprechen Menoniten Nieder- bzw. Plattdeutsch, im Kontakt mit anderen Menschen aus Belize Englisch oder Spanisch. Im Gottesdienst wird jedoch ausschließlich Hochdeutsch gesprochen und so verbringen wir den letzten Teil der Unterhaltung in unserer Muttersprache - und das vielleicht 12.000 km von deutschsprachigen Ländern entfernt! 

 

12. & 13.08.12 Central Belize Wildlife Corridor
Das Restaurant "Amigos" (Freunde) sieht von weitem sympathisch aus, also fragen wir, ob wir auf der Wiese hinter dem Haus schlafen dürfen. Es wird eingewilligt, aber schon jetzt ist man besorgt um uns, da die Wiese recht nass ist. Marvin der Kellner bietet uns an, dass wir nach der Öffnungszeit auch auf der Terrasse des Restaurants schlafen dürfen. Wir bedanken uns und bereiten uns etwas zu Essen. Später kommt er wieder, nun mit dem Vorschlag, dass wir hundert Meter weiter bei ihm, seiner Frau Erica und ihrem Sohn Marvin im Haus schlafen sollen. Also mal wieder eine Nacht mit etwas mehr Luxus

Ein Highlight, das wir uns in Belize leisten wollen ist das "Cave-Tubing" - den Namen Höhlenschlauchen finden wir aber lustiger ... Man setzt sich mit einer Stirnlampe auf eine Art Autoschlauch und erforscht Höhlen von einem Fluss aus, der mitten hindurch führt. Einer der dazu benötigten Guides ist zufällig ein Freund von Marvin. Jorge ist uns sympathisch, also ziehen wir mit ihm los! Unsere Sachen dürfen wir bei Marvin lassen, der uns sofort für eine zweite Nacht eingeladen hat.

Ein 45-minütiger Marsch mit Übergroßem Rettungsring durch den Dschungel bringt uns zum Einstiegspunkt am Cave Branch River. Wir springen ins Wasser und durchfahren lange Tunnel, in denen Fledermäuse schlafen. Über eine Stromschnelle zwischen zwei Höhlen gelangen wir rasant in eine riesige Halle aus Stein, über und über mit Stalaktiten besetzt. In der Kristallhöhle machen wir einen Zwischenstopp, klettern einen Wasserfall hinauf und bestaunen eine glitzernde Stalagmite von etwa 6 Metern Höhe, auf deren Spitze ein guter Ort für den Jungbrunnen wäre! Jorge erzählt uns, dass die Säule innerhalb von 100 Jahren für etwa 2,5 cm anwächst... Nachdem wir dann noch einmal quer durch die Höhle geschwommen sind, "um auch das mal zu machen", steigen wir wieder auf unsere Schläuche und fahren weiter. Den letzten Kilometer treiben wir durch den Dschungel und genießen die Welt

 


12.08.12 Belize Zoo
Zoos, so interessant sie auch sind, boykottieren wir in der Regel. Dank unseres Reiseführers lernen wir aber, dass der Belize Zoo kein gewöhnlicher Zoo ist. Dort gibt es ausschließlich "Problemkinder", also Tiere, die in der freien Wildbahn nicht überlebt hätten. Hier finden sie ein neues Zuhause. Gleichzeitig ist der Zoo Bildungsstätte, um über Tier- und Umweltschutz zu informieren. Wir finden das sehr sympathisch (und auch, dass wir vor dem Zoogelände schlafen dürfen), machen uns ein eigenes Bild und sind uns einig, dass die Tiere sehr gut gepflegt und glücklich aussehen. Die Begegnungen an den einzelnen Käfigen sind umwerfend. Karina verliebt sich in "Junior", einen Leoparden der für Leckereien sogar Purzelbäume auf Befehl macht, Jan krault einen Tapir und kuschelt mit Coatimundis (Waschbären mit langen Nasen?!), die sich extra für ihn an den Zaun legen. Neben einem Puma aus unmittelbarer Nähe und vielen anderen Tieren sehen wir auch Harpyienadler, die größten Adler der Welt.



Das Nationalgericht in Belize ist "Rice & Beans". Immer an neuem Essen interessiert, probieren wir. Eine Amerikanerin warnte uns vor dem Essen in Belize - wir finden es prima . Hähnchen, Reis gemischt mit Bohnen, Kartoffelsalat und etwas gebackene Platane sind super lecker und mit einem Preis von 2 bis etwa 4 Euro durchaus bezahlbar.

08.08.12 Corozal
Am Morgen um etwa 5:45 Uhr rauscht der Hurrikan Ernesto an uns vorbei. Im ganzen Ort wurden die Fenster zugenagelt, leichte Gegenstände verstaut und Hamsterkäufe gemacht. Irgendwie ganz schön aufregend, mittendrin zu sein... Jan wurde, während er die Homepage aktualisierte aus dem Internetcafe verwiesen. Die Polizei liess nämlich alle öffentlichen Einrichtungen schliessen!

Wir waren also weiterhin eingemietet und haben den Sturm sicher überstanden. Zu unserem Glück war das Zentrum Ernestos etwa 100 km nördlicher bei Majahual. Erschreckend daran ist, dass wir vor weniger als drei Wochen exakt dort am Strand die letzten Tage mit Karinas Vater verbracht haben! Schäden haben sich aber auch dort anscheinend in Grenzen gehalten.


30.07.12 Corozal Town
Kartoffelchips sind hier einfach zu teuer... Jan steigt auf die bereits in Mexiko kennen gelernten Platanenchips um. Wer hätte gedacht, dass sie sooo süchtig machen .

03.08.12 Corozal
Starke Regengüsse sind zur Zeit an der Tagesordnung. In Verbindung mit dem ebenfalls häufig starken Wind wurden uns heute sage und schreibe drei Liter Wasser UNTER der Tür durchgeweht - und das trotz Schutzplane!
 

24.07. - 08.08.12 Corozal Town
Nach vielen, vielen Tagen unterwegs und jeder Menge Sightseeing beschließen wir, so lange an einem Ort zu bleiben, bis der Haufen an To do’s, der sich in den letzten Monaten angesammelt hat, abgearbeitet ist und alle bisherigen Erlebnisse niedergeschrieben sind. Karina macht sich an unsere Reisestatistik für 2011, schreibt Tagebuch, sortiert Adressen von Menschen auf dem Weg, Jan kümmert sich um die Reiseberichte, den Newsticker, Fotos und Grafiken - kurz gesagt die Homepage.

 

Der Richtigkeit und Vollständigkeit halber fügt Karina unserer neuen Deutschlandflagge eine Österreichische hinzu - immerhin ist sie gebürtige Wienerin. Ihr Nationalstolz erreicht ungeahnte Ausmaße, als sie dann noch in bisher jedem Supermarkt in Belize Streichkäse von glücklichen Kühen aus Österreich gesehen hat.

 

24.07.12 Corozal Town
Selbst nachdem wir nun schon viele Länder auf unseren Radbuckeln verzeichnen können, ist ein Länderwechsel immer wieder spannend. Der Übertritt vom Bekannten ins Unbekannte fühlt sich an, als ginge man ohne Licht durch ein fremdes Haus. Wir lassen neu gewonnen Gewohntes hinter uns und wissen nicht, was uns erwartet. So begleitet uns die letzten Kilometer im 'alten' Land und die ersten Kilometer im 'neuen' Land immer ein wenig Bauchkribbeln.
Ein halbes Jahr und vier weitere Tage, in denen wir unser Visum wissentlich überzogen haben, reisten wir durch Mexiko. An der Grenze wird das Datum im Pass genau eingesehen, jedoch nicht mal erwähnt . Wenige Augenblicke später sind wir in Belize, dem einzigen englischsprachigen Land in Mittelamerika.

 

   

Bevor wir uns zu Neuland aufmachen, bringt Jan noch schnell seine neue Fahrradlampe an, die er als Ersatz für seine beschädigte/gestohlene (s.u.) mit dem Ausrüstungskoffer bekommen hat.

 

Karinas Vater Peter verabschiedet sich mit lieben Grüßen an die Heimat im Gepäck (und einiges unserer Ausrüstung…). Lieber Peter! Danke für die gemeinsame Zeit und deinen Besuch auf unserer Fahrradweltreise! Danke für die schönen gemeinsamen Momente, Orte und Erlebnisse der letzten zwei Wochen. Bis spätestens 2014, wenn unsere Räder durch Österreich rollen oder deinem nächsten Besuch .

 

23.07.12 Chetumal
Nach genau 471 Tagen, 18.188 km, 129.110 Höhenmetern, jeder Menge Wind und Sonne tauschen wir (bereits reichlich übermüdet … ) unsere mitgenommene Deutschlandflagge, die uns Philipp aus Flensburg geschenkt hat, gegen eine Neue aus.

Mit der Rückfahrt nach Chetumal nähert sich das Ende der gemeinsamen Zeit mit Peter. Gemeinsam holen wir bei dem Couchsurfer Altair unsere Räder ab, die er für die letzten zwei Wochen gut behütet hat und verbringen eine letzte Nacht beisammen.

 

22. & 23.07.12 Mayan Beach in Placer
Jan möchte noch einmal mit einem angenehmen Gefühl aus dem Meer steigen und unternimmt zwei weitere Schnorchelgänge. Beim ersten begegnet er dem größten Barrakuda, den er je gesehen hat (in manchen Gegenden werden sie übrigens mehr als Haie gefürchtet…). Dieser nimmt ihn direkt ins Visier, macht Drohgebärden und verfolgt ihn für ganze hundert Meter. Später liest Jan im Internet, dass Barrakudas Fische ihrer Größe mit einem Biss zerteilen können und allein in der Karibik 30 Angriffe auf Menschen dokumentiert sind. Wie sich das mit Armen verhält, wollen wir lieber gar nicht wissen… Beim zweiten Mal Schnorcheln am nächsten Tag trifft Jan bereits nach 100 Metern Entfernung zur Küste auf einen weiteren Barrakuda, der ihm ebenfalls folgt - diesmal sogar bis zu einer Wassertiefe von weniger als einem Meter.
Ab sofort stimmt Jan für die Umbenennung des Strandes zu Barrakuda Beach.

 


(Quelle: http://en.wikipedia.org/
wiki/File:Barracuda_with_prey.jpg)

21.07.12 Mayan Beach in Placer
„Wer DIREKT vor der Haustür ein Korallenriff hat, der sollte es auch nutzen“, denkt sich Jan und schwimmt sich mit seiner Schnorchelausrüstung einige hundert Meter aufs Meer hinaus. Noch bevor er das eigentliche Riff erreicht, kommt er an wunderbaren Korallen vorbei, die über und über mit Meeresbewohnern bevölkert sind. Als er um eine besonders große Korallenansammlung schwimmt, kann er seinen Augen kaum trauen: DIREKT vor ihm liegt ein etwa 3 Meter langer Hai „mit dem Rücken“ zu ihm und erholt sich wohl vom nächtlichen Beutezug. Jan, der das erste Mal in seinem Leben neben einem Hai schwimmt, hat genug gesehen und tritt nervös den Rückzug an. Soweit er sehen kann, wird er nicht verfolgt, möchte jedoch sein Abenteuer für heute beenden und aus dem Wasser. Nach 50 Metern fährt auf einmal ein stechender Schmerz durch seine Schulter und seinen gesamten rechten Arm. Nun ist Jan wirklich nervös! Hektisch schaut er sich um, kann aber nicht ausmachen, wovon er angegriffen wird. Blut sieht er keines, geht also von einer Qualle aus und hofft, bis zum Ufer schwimmen zu können. Nun gesellen sich noch zwei 1,5 Meter lange Barrakudas hinzu, die bekannt für ihre messerscharfen Zähne sind. Die kann er gerade wirklich nicht gebrauchen - mehr als weiter schwimmen bleibt ihm jedoch nicht. Als er endlich Sand unter den Füßen fühlt, lässt endlich die Anspannung nach.
Der Vollständigkeit halber: Der Hai stellt sich später als Ammenhai heraus, der durchaus noch größer werden kann, jedoch für den Menschen völlig ungefährlich ist, da er nur kleine Fische und Krustentiere frisst. Der unbekannte Angriff stammte von einer Würfelqualle, von der Jan noch Tage danach einen langen, roten Steifen über den Rücken behält. Die tödliche Würfelqualle ist zum Glück erst in Australien anzutreffen…

 

 

(Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/
File:Nurse_shark.jpg)

Die sicherere und entspannendere Art und Weise mit dem Meer eins zu werden, hat sich Peter ausgesucht. Das muss in der Familie liegen, denn auch Karina gefällt dies sehr gut…

 

Und weg ist der Speck… Oder: Müllabfuhr auf mexikanisch…

 

20.07.12 Mayan Beach
Nach vielen Tagen voller Programm ziehen wir heute in ein Strandhotel an der Karibik um, das uns als „echter Ort zum Seele baumeln lassen“ empfohlen wurde. Abseits der Zivilisation und anderen Hotels, mit Strom aus Solarzellen und Regenwasserdusche, wunderbarem Essen und schönen Zimmern neben Kokospalmen genießen wir es, mal länger an einem Ort zu bleiben.

 

Tulum
Dank Peter, der ihn hinfährt, bekommt Jan doch noch die Chance, die laut vieler Meinungen im Internet schönste Cenote der Welt, Dos Ojos, zu sehen. Bei unserem letzten Aufenthalt in Tulum war sie gesperrt, da ein Schnorchler, der durch einen Tunnel tauchen wollte, sich überschätzt hat und umgekommen ist. Mit dem nötigen Respekt vor der Cenote, die übrigens zu den längsten Höhlen der Welt zählt, ist sie ein einmaliges Erlebnis. Die Sicht unter Wasser ist so klar wie an Land und die Felsformationen aus Stalaktiten und Stalagmiten sind beeindruckend. Nun kann Jan bestätigen, dass es zumindest für ihn ebenfalls die schönste Cenote der Welt ist .
Karina entgeht leider schon wieder ein Cenotenerlebnis, da sie die Zeit nutzt, um einen schon einmal verpassten Bekannten in Tulum zu treffen.


19.07.12 Tulum
Ein vergessener Pass zwingt uns, ein zweites Mal nach Tulum zu fahren. Am nahen Strand von Akumal kühlen sich Peter und Karina vorher noch im Wasser ab und Jan nutzt die Chance, ein weiteres Mal nach den Meeresschildkröten zu sehen. Tatsächlich findet er nach einigem Suchen drei dieser wunderbaren Tiere und beobachtet sie beim Grasen.

 

Chichen Itza
Heute besuchen wir die wohl bekanntesten Ruinen Mexikos: Chichen Itza. Schon am Eingang wird uns das in Form einer langen Warteschlange bestätigt. Karina, die sich seit zwei Tagen wegen einer Magenverstimmung nicht so gut fühlt, ist durch diese Menschenmassen abgeschreckt und bleibt lieber draußen. Auch wenn hier noch mehr Händler als Ruinen zu finden sind, ist Chichen Itza aufgrund der reich verzierten Tempel definitiv den Besuch wert - wenn auch der Zauber einer verlassenen Ruine fehlt. Unser Favorit bleibt Becán !

 

16.07.12 Cuzamá
Aufgrund einer Empfehlung machen wir heute einen Ausflug zu den Cenoten Chelentun, Chacsinic-Che und Bolonchojool. Man zahlt für alle auf einmal Eintritt und bekommt dazu eine Schienen-Pferdekutsche mit Kutscher. Diese fährt beinahe schnell genug, um den wahren Schwarm an Pferdebremsen abzuschütteln. Es gibt übrigens nur ein Gleis, somit muss der Kutscher bei Gegenverkehr, den es durchaus nicht selten gibt, jedes Mal die Kutsche per Muskelkraft von den Gleisen hieven. Ein weiteres Beispiel für die bereits erwähnte „Mexikanische Effizienz“ … Die Cenotes selbst sind sehr schön anzusehen bzw. zu „erschnorcheln“. Wir sind uns jedoch einig, dass der Aufwand, zu den Cenotes zu gelangen, sich nicht mit dem aufwiegt, was man geboten bekommt und empfehlen die Cenotes rund um Tulum, die schöner und leichter zu erreichen sind.

 

 

 

15.07.12 Izamal
Von der Insel Holbox fahren wir zu der Stadt Izamal, die sich durch ihre zentrale Lage als guter Ausgangspunkt für Tagestouren auf der Yucatan Halbinsel eignet. Interessanterweise waren die Mayas derselben Meinung und machten das Dörfchen zum Ausgangspunkt ihre Besiedlung der Region. Unser Hotel Hacienda Santo Domingo ist eine wirklich gute Wahl, immerhin beziehen wir den Testsieger bei TripAdviser. Es herrscht eine sehr persönliche Atmosphäre und wir werden richtig gut versorgt. Beeindruckt schauen wir uns Peters Junior Suite an, doch bevor wir unser Standardzimmer beziehen, sichert uns der österreichische Hotelbesitzer Harald plötzlich ein Zimmer der gleichen Klasse zu - ohne Aufpreis .

 

Am Abend gehen wir typisch Yucatekisch essen. Peter traut sich, Hähnchen in völlig schwarzer Soße, genannt Relleno Negro, zu bestellen. Hergestellt wird die Soße aus schwarz gegrillten Chilis - Kohlesoße wäre vielleicht die korrektere Bezeichnung. Karina und Jan bestellen sich einen mit Hackfleisch gefüllten Käse in Tomaten- und Bechamelsoße. Klingt Holländisch, ist aber Yucatekisch - und lecker .

 

13. & 14.07.12 Isla Holbox
Nach Cozumel steuern wir sofort die nächste Insel an. Holbox ist DER Ort, um Walhaie, die größten Fische der Welt, zu sehen. Und genau dafür sind wir hier ! Sanft abfallende Strände und schöne Hotels sind hier ebenfalls zu finden, nur keine einzige asphaltierte Straße, weshalb 99 % der motorisierten Fortbewegungsmittel Quads sind. Unser Taxifahrer, der uns von der Fähre abholt, bietet zufällig auch Walhai-Touren an, macht uns einen guten Preis, sowie gleich einen Termin am nächsten Morgen.

Mit voller Geschwindigkeit rasen wir also an nächsten Morgen aufs Meer hinaus. Ohne auch nur eine Minute zu suchen, tauchen nach 45 Minuten Fahrt vor uns die friedlichen Giganten auf. Der erste Eindruck ist einfach nur WOW! In freudiger Aufregung ziehen wir unsere Schnorchelsachen an und springen samt Guide exakt vor dem ein Meter großen Maul ins Wasser, das weit geöffnet ist, um Plankton einzusaugen. Jan rast das Herz vor Aufregung, Karina verliert zu ihrem eigenen Erstaunen jegliche Angst, als sie das riesige, 12 Meter lange Tier sanft vorbei gleiten sieht. Wir schauen in die sanften Augen des Haies, der zu jeder Zeit von vielleicht 100 Fischen begleitet wird, die Schutz in seiner Nähe suchen und sind beeindruckt.

 

 

 

Zur gleichen Zeit taucht ein Riesenmanta von 6 Metern Breite auf, der ebenfalls Plankton sucht. Majestätisch „fliegt” er durch das Wasser und beeindruckt Jan durch seine Bewegungen noch mehr. Der Guide gestattet uns, auch mit ihm zu schwimmen. Wir schwimmen so schnell wir nur können, um ihn einzuholen. Das Wasser ist mit Plankton getrübt, daher ist die Sichtweite unter einem Meter. Erschrocken halten wir auf einmal inne - wir sind bis auf 20 (!) cm an den Riesenmanta heran geschwommen und haben ihn damit ohne Vorwarnung direkt vor unserem Gesicht - Karina sieht nur noch ein riesiges Maul auf sie zukommen! Der Manta taucht kunstvoll einfach unter uns hindurch und sammelt weiter Plankton, ohne uns auch nur zu streifen. Als Jan seinen Schrecken überwunden hat, schwimmt er wieder zu ihm und schafft es diesmal, direkt hinter seinem rechten „Flügel” her zu schwimmen. Hätten wir zu der Zeit bereits gewusst, dass Riesenmantas im Gegensatz zu ihren kleinen Verwandten keinen Giftstachel haben, wären wir vielleicht entspannter gewesen
Nach diesem Abenteuer steuert unser Boot eine Lagune an, die uns so unwirklich schön erscheint, dass wir das Gefühl haben, in eine heraus gerissene Seite eines Reisekataloges gefallen zu sein. Willkommen im Paradies!

 


 

 


Unsere letzte Station ist ein Flamingostrand - aus sicherer Entfernung dürfen wir einige Fotos machen, näher heran aber nicht. Wie wir erfahren, sind die Kniegelenke bei Flamingos „falsch“ herum, wodurch sie Gefahr laufen, sie sich bei rascher Flucht zu brechen.

Am Heimatstrand angekommen, sind wir uns einig, dass der heutige Tag unser Leben lang unvergessen bleiben wird!

 

 

 

 


Aus Neugier, ob sie schon essbar sind und weil Karina erfolglos in der Stadt eine Kokosnuss kaufen wollte, sammelt Jan einige der Nüsse (die Insel ist voll davon). An der Hotelbar leihen wir uns eine Machete, Jan übt ein wenig und wenig später trinken wir stolz unsere selbst geernteten Erfrischungsgetränke

11. & 12. 07.12 Isla Cozumel
Dank Peter ändert sich unser Lebensstandard für die nächsten Tage um 180°. Wir wohnen in den schönsten Hotels unseres Lebens und gehen regelmäßig in chicen Restaurants essen - kurz gesagt es geht uns richtig gut .

In völlig klarem Wasser schnorcheln wir an bunten Fischen und Korallen vorbei, während Peter sich eine Cola im Schatten schmecken lässt. Später äußert Karina den Wunsch, um die Insel zu fahren und wir erleben, wie unterschiedlich eine Insel sein kann. Im Gegensatz zum völlig ruhigen Wasser und überlaufenden Stränden der Westseite finden wir auf der Ostseite der Insel eine raue See und naturbelassene Strände voller geschützter Schildkrötennester. An einer kleinen Strandbar mit einer kühlenden Brise gönnen wir uns frische Kokosnüsse in der Hängematte. Es gibt Schlimmeres

10.07.12 Cancun
Heute ist der große Tag! Aufgeregt und mit hoch gehaltenen Begrüßungsschildern stehen wir am Flughafen und begrüßen Karinas Vater Peter, der uns aus Österreich für zwei Wochen besuchen kommt!

Im Gepäck hat Peter einen riesigen Extrakoffer voller Ersatzteile und neuer Ausrüstung. Neben Peter auch unseren Sponsoren, die sich immer wieder als echte Partner erweisen, an dieser Stelle ein RIIIESIGES DANKESCHÖN!!


Eine besondere Überraschung, die Peter mitbringt, ist ein Bild von uns, das seine Liebe Evi für uns gemalt hat. Danke für ein so persönliches Geschenk!

Nach einem Jahr Fahrradweltreise sind sämtliche Visitenkarten, die wir von Deutschland mitgenommen haben, verteilt. Nun haben wir gleich 500 bestellt und sollten damit für einige Zeit auskommen .

Cenotes sind unterirdische Süßwasserspeicher die durch den Einsturz einer Höhle entstanden sind . In den Cenotes „Calavera - Temple of Doom“ und der „Grand Cenote“ erfüllt sich Jan einen weiteren Traum. Er nutzt heute das erste Mal seinen Tauchschein und leistet sich zwei Tauchgänge. Karina entscheidet sich, lieber nicht mitzukommen. Sie fühlt sich mit dem gerade erst frisch erworbenen Tauchschein zu unsicher in nicht 'Open Water' Bereichen. In einer Gruppe aus vier Personen (Guide und zwei Amerikaner) taucht Jan mit Taschenlampe bewaffnet in die Dunkelheit. Die Cenote Calavera birgt einen einmaligen Effekt: ab einer gewissen Tiefe treffen Salzwasser und Süßwasser aufeinander. Diese Wasserschichten bilden einen Spiegel, wie er an der Wasseroberfläche zu sehen ist - allerdings auf 16 Metern Tiefe . Genannt wird dieser Effekt Halokline. Die Gran Cenote dagegen ist wegen der größeren Öffnung deutlich heller, wodurch wunderbare Lichteffekte zu sehen. Schwerelos schwebt Jan durch das absolut klare Wasser und vorbei an besonders weißen Gesteinsformationen.


09.07.12 Akumal
Einer Empfehlung folgend trampen wir zu dem Strand von Akumal um zu Schnorcheln. Angeblich könne man hier nicht nur sehr nah am Ufer das Korallenriff sehen, sondern auch mit 1,5 m großen Seeschildkröten tauchen! Nach einiger Zeit im Wasser treffen wir tatsächlich in nur 2,5 m Tiefe auf gemächlich am Meeresgrund grasende Schildkröten, die sich überhaupt nicht an uns stören! Hätte man uns am Morgen erzählt, dass wir so etwas am Nachmittag erleben - wir hätten es nicht geglaubt !


(Quelle: http://www.newworldencyclopedia.org/entry/File:
Chelonia_mydas_in_Kona_Hawaii_2008.jpg)

08.07.12 Chetumal
Heute kommen wir an der Grenzstadt Chetumal an, von der wir weiter nach Belize fahren. Zuerst lassen wir jedoch unsere Räder hinter uns! Diesmal sogar für zwei Wochen, um mit öffentlichen Verkehrmitteln und per Anhalter zum 350 km entfernten Flughafen von Cancun zu fahren, an dem wir uns mit Karinas Vater Peter treffen.

 

06.07.12
DAS ist mit Abstand die größte Schlange, die wir bisher gesehen haben! Wir sollten unsere Zeltplätze von nun an weise aussuchen…

05.07.12 Xpujil
Am 1. Juli fanden die Präsidentschaftswahlen Mexikos statt. Wenn man positive Nachrichten darüber finden möchte, muss man schon sehr genau suchen - außer man schaut mexikanisches Fernsehen. Den Wahlsieg trägt trotz großer Studentenproteste im ganzen Land Enrique Peña Nieto der Partei PRI davon. Klaus Ehringfeld (Spiegel Online) zum Kandidaten: „Wer die passenden äußeren Attribute mitbringt und die richtigen Unterstützer hat, schafft es sogar bis zum Präsidenten, ohne nennenswert politische Begabung zu besitzen.“ Die Partei, deren Geschichte länger, dreckiger und korrupter ist, als die aller anderen Parteien gemeinsam, arbeitet mit Televisa, dem mit Abstand größten Fernseh- und Radioimperium Lateinamerikas, zusammen. Die meisten Menschen in Mexiko bekommen ihre Neuigkeiten ausschließlich vom Fernsehen (weniger als 1/3 haben Internetzugang). Daher haben Fehlinformationen und Glorifizierung einen Mann (besser gesagt die Partei…) an die Macht gebracht, der alles andere als die richtige Wahl ist… Andrés Manuel López Obrador (Linkspartei), der stärkste Konkurrent, erreichte immerhin eine Neuauszählung der Hälfte aller Stimmen, auch wenn wenig Anlass zur Hoffnung besteht.

03.07.12 Becán
Weil die Ruinen von Becán, ganz im Gegensatz zu den bekannteren Ruinen von Calakmul, so praktisch nah an der Straße liegen, entscheiden wir uns sie zu besichtigen. Es stellt sich heraus, dass wir durch diese Entscheidung zu unserem schönsten Ruinenerlebnis überhaupt kommen. Zu Beginn sind wir völlig alleine, später kommen gerade mal 5 weitere Touristen hinzu, Händler und andere „Störungen“, wie z.B. in Teotihuacan oder Palenque, gibt es überhaupt nicht und das die Ruinen umgebende Dschungelambiente passt perfekt! Niemand verbietet hier das Herumklettern und Erforschen der Tempelanlagen. Wir durchwandern unbekannte Dschungelpfade, sehen so viele große und bunte Schmetterlinge wie noch nie zuvor und eine 1,5 m lange, grün-gelb gemusterte Schlange.

 

02.07.12 Cueva de Murciélagos
Ganz in der Nähe unserer Straße ist die Höhle 'Cueva de Murciélagos' zu finden, aus der morgens und abends tausende Fledermäuse fliegen. Wir beschließen sie uns näher anzuschauen, finden jedoch heraus, dass die Öffnung in einem 20 m tiefen Loch liegt und man nur mit Kletterausrüstung hineingelangt. Auf dem Weg dorthin entdeckt Karina jedoch etwas ähnlich Spannendes: eine etwa 10 cm große, schwarze Vogelspinne mit rotem Hinterteil. Wir beobachten, wie sie vor uns lautstark übers Laub rennt und fragen uns wie viel sie wohl wiegen muss, um SO ein lautes Geräusch zu machen. Später sehen wir ihre zweite, viel elegantere Gangart: mit langsamen, weit nach oben ausholenden Beinbewegungen läuft sie ihren geräuschlosen Jägergang.


 

 
 
 



 
 
 

 

 

 
 
 

 

 
 
 

 


 
 
   
 
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